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Title Company in USA ist gleich Notariat in Deutschland
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Juli 2015
Wir haben also unser Traum von einem Land gefunden. Wie geht es weiter? Der Vertrag geht zur Title Company. Sie führt den Kaufabschluss treuhänderisch durch. Dazu unternimmt sie die sogenannte Title Search, regelt die Übermittlung des Geldes, die Aufteilung der Kosten und bereitet alle Dokumente vor. Die Makler empfehlen einem an dieser Stelle das Grundstück währenddessen zu überprüfen, eine sogenannte Survey, sprich Vermessung durchführen zu lassen und einen Builder zu befragen, ob die gewünschten Baumaßnahmen auf dem Grundstück umgesetzt werden können.
Wir haben dann ein paar Builder aufgesucht und danach gefragt, doch sahen diese keine Notwendigkeit für diese Maßnahmen. Also haben wir das nicht gemacht. Es gab auch keine Eulen, Mangroven oder Felsen auf dem Grundstück. Und was wir wie bauen wollten, wussten wir eigentlich noch gar nicht. In der Zwischenzeit hatten wir von der Title Company einen Closing Termin bekommen. Das ist der Tag der Vertragsunterzeichnung. Hier treffen sich Käufer und Verkäufer bzw. ein Vertreter oder eine unterstützende Person wie Makler oder Anwalt zur Unterschrift. Danach veranlasst die Title Company sämtliche Eintragungen im Grundbuchamt.
Das schöne und andersartige dieser Prozedur ist, dass der Verkäufer alle Abschlussgebühren übernimmt. Wir hatten hier nur eine vergleichsweise geringe dreistellige Gebühr gegenüber den horrenden vierstelligen Notarkosten in Deutschland für die Aufwendungen zu zahlen. Auch kann man sich sicher sein, dass keine Altlasten mehr auf dem Grundstück lasten. Denn das wurde ganz genau recherchiert. Nach der Unterschrift haben wir natürlich ein bisschen gefeiert, während unsere Dokumente auf dem Weg zu den Behörden waren. Ein paar Wochen später waren wir als neuer, steuerpflichtiger Besitzer eingetragen.