Im Park gibt es viele Möglichkeiten, die Kinderaugen leuchten zu lassen: Die Mädchen klettern auf die Schöße der Prinzessinnen, die sie für ganz echt halten und lassen eine nach der anderen in ihr Autogrammbuch schreiben. Die Jungen treffen mutig auf die Piraten der Karibik oder lassen sich zusammen mit Mickymaus fotografieren. Über den Tag verteilt gibt es immer wieder Paraden und andere Attraktionen. Damit wir nichts von unseren persönlichen Highlights verpassen, haben wir uns schon vorbereitet und bestenfalls sogar einen kleine Agenda zusammengestellt. Der Bummel durch die einzelnen Themengebiete ist ein Augenschmaus. Die Fassaden der Häuser in der Mainstreet sind sehr süß und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Von Themenbereich zu Themenbereich waren die Disney World Architekten kreativ, so dass sich die Erscheinungsbilder immer wieder verändern und uns beim jeweiligen Eintritt in die nächste neue Welt staunend in Empfang nehmen. In den verschiedenen Showgeschäften haben wir Spaß bei den Abenteuern von Winnie the Pooh für die ganz Kleinen bis hin zur Space Mountain Achterbahn für die ganz Großen.
Es gibt gleich zwei Höhepunkte des Tages, die wir nicht verpassen sollten: Die „Celebrate A Dream Come True Parade“ um 15 Uhr und das „Wishes Nighttime Spectacular“-Feuerwerk um 22 Uhr. Verständlicherweise werden kleine strahlende Kinderaugen schneller müde wie die großen, daher könnte der perfekte Tag im Winter auch erst später beginnen, wenn wir beide Highlights wahrnehmen möchten. In jedem Fall aber werden nach diesem perfekten Tag nicht nur unsere Kinder selig schlafen.
Einwohnerzahl: | 243.195 (2011) |
Größe: | 261,5 km² davon 242,2 km² Land |
County: | Orange County |
Koordinaten: | 28° 32‘ N, 81°, 23‘ W |
Vorwahl: | +1 231, 407 |
Florida gehört seit 1821 zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Drei Jahre später wurde das sumpfige Mosquito County gegründet. Im Jahr 1837 kamen die ersten Siedler aus Europa nach Orlando. Bis dahin war das Gebiet nur wenig durch verschiedene Indianerstämme besiedelt. Kurz nach dem Ende des zweiten Seminolenaufstandes im Jahr 1842 zog es immer mehr Siedler nach Zentralflorida, darunter auch Aaron Jernigan. Er gründete in der Nähe des alten Armeelagers Fort Gatlin die Siedlung Jernigan. 1845 wurde Florida ein Bundesstaat und man benannte das Mosquito County in den vielversprechenderen Namen Orange County um. Im Jahr 1857 wurde die Stadt dann nach dem US-Offizier Orlando Reeves benannt, der 1835 durch die Seminolen getötet wurde. Auf Grund der klimatisch günstigen Lage entwickelte sich Orlando in den folgenden Jahrzehnten zu dem Zentrum der Zitrusindustrie schlechthin. Es wurden über Jahre hinweg riesige Plantagen angelegt. Orlando war zu dieser Zeit eine typische Westernstadt im Osten. Es gab viele Rinder, jede Menge Glücksspiel und Prügelleien. Mit einer Einwohnerzahl von 85 wurde die 5 km² große Stadt im Jahr 1875 ins Städteregister eingetragen. Der sogenannte „Big Freeze“, ein sonst unüblicher Frost in dieser Gegend, vernichtete 1894 den größten Teil der Zitrusernte. Da hier vorwiegend Monokultur herrschte, erholte sich die lokale Wirtschaft lange Zeit nicht von diesem Einbruch.
Der Grundstein für die gegenwärtige wirtschaftliche Bedeutung Orlandos wurde erst viele Jahre später 1964 gelegt. Seit Anfang der sechziger Jahre hatten anonyme Investoren sukzessive und nach außen unabhängig voneinander günstiges Sumpfland gekauft. Es stellte sich heraus, dass Walt Disney auf diesen insgesamt 150 km² großen Grundstücken einen neuen Themenpark bauen wollte, weil das erfolgreiche Vorbild Disneyland in Anaheim an die Grenzen seines Wachstums gekommen war. Das Disney World Resort in Orlando sollte ausreichend Platz zur Expansion haben. Seine Bauarbeiten waren 1971 abgeschlossen. Wettbewerber von Disney erkannten das Potential und zögerten nicht lange. So siedelten sich in den folgenden Jahren viele weitere Großunternehmen der Unterhaltungsindustrie in Orlando an, so dass es sich zum dem Vergnügungszentrum entwickeln konnte, das heute noch beispiellos ist.