Wer wissen möchte, wem er die in Florida unentbehrlichen Klimaanlagen zu verdanken hat, kann sich in Apalachicola im Gorrie House Museum darüber informieren. Von 1803 bis 1855 lebte der Arzt Dr. John Gorrie in diesem Haus. Um Patienten mit Gelbfieber Kühlung zu verschaffen, entwickelte er eine Eismaschine, die er im Jahre 1851 patentierte. Damit wurde er zum Erfinder der ersten Kaltluftmaschine zum Kühlen von Räumen.

Gorrie untersuchte Tropenkrankheiten, während die Gelbfieberepidemie ausbrach. Da kam er auf die Idee, die Moore zu entwässern und die Krankenzimmer zu kühlen. Zum Kühlen wurde an der Decke Eis aufgehängt, das zunächst per Schiff von den nördlichen Seen gebracht werden musste. Da dies sehr langwierig war, experimentierte John mit künstlichem Eis. 1845 gab er seine medizinische Praxis auf, um sich ganz auf das Kühlungsprojekt zu konzentrieren – mit Erfolg: Für seine Eismaschine erhielt er am 6. Mai 1851 das U.S. Patent 8080. Daraufhin entwickelte er das System des Kühlschranks von Jacob Perkins weiter. Leider bereits verarmt versuchte er Geld aufzutreiben, um die Maschine herzustellen. Die Unternehmung scheiterte aber am Tod seines Partners. Er wurde verhöhnt, war finanziell ruiniert und gesundheitlich angegriffen.

So konnte er seinen Erfolg nicht erleben, denn er starb ohne zu wissen, dass seine Erfindung die Basis für den heutigen Kühlschrank und die Klimaanlage bildete. Im Museum gibt es neben dem Modell der Erfindung auch Exponate über die einstige hiesige Produktion von Schwämmen zu sehen. Auch die Baumwolllagerung wird thematisiert.

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